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Landtagswahlen 2023

Gedanken eines Grünen Querdenkers

Würde es das Wahlgesetz ermöglichen, möchte ich meine Stimme dritteln:

  • Eine Stimme an Josef Unterholzner: Er war einer der wenigen Abgeordneten – wenn nicht gar der Einzige – der sich in den Corona-Zeiten vehement gegen Menschenrechtsverletzungen eingesetzt hat. Mag sein, dass er nicht immer die geschicktesten Formulierungen in seinen Reden gefunden hat. Einschüchtern lassen hat er sich nicht.
  • Eine Stimme an Jürgen Wirth Anderlan, der den Mut hatte, „spazieren“ zu gehen, als dies die einzige Möglichkeit des Protestes war, um dadurch das Recht auf Entscheidungsfreiheit vor Impfzwang einzufordern.
  • Eine Stimme an die Anwältin Renate Holzeisen, die mit Hartnäckigkeit und Fachkompetenz im In- und Ausland die Grundrechte verteidigt hat und sich von den Hasstiraden der Medien nicht beirren hat lassen.

Mich interessiert nicht, wer von ihnen rechts, links oder in der Mitte steht: Wenn es um die Verteidigung der Grundrechte geht, hat dies für mich keine Bedeutung mehr. Ist Freiheit gesichert, kann sich in diesem Raum wieder eine Dialektik entwickeln, die Unterschiede zulässt; aus der respektvollen Begegnung dieser Unterschiede wird Demokratie wachsen.

Es braucht Allianzen von Querdenkern, die alte Muster durchbrechen. Querdenker in Politik, Kultur, Wissenschaft, wie eigentlich die ursprüngliche Bedeutung des Begriffes zum Ausdruck bringt. http://www.arnoteutsch.org/wp-content/uploads/2023/09/Querdenker-–-wie-gut-das-es-sie-gibt.pdf

Und es braucht breite Allianzen für einen Neubeginn nach Corona: Das Buch der Journalisten Franceschini und Oberhofer zum „Geschäft mit der Angst“ hat viele Missstände in Südtirols  Politiklandschaft aufgezeigt. Im Mittelpunkt stehen die Geschäfte, nicht die Ängste.  Es bräuchte aber vor allem ein  weiteres Buch, etwa mit dem Titel : „Lügen, Hetze  und Machtmissbrauch – wie in Südtirol Menschen in Angst versetzt und ausgegrenzt wurden“.

Ein Buch, das aufzeigt  wieviel Gewalt Kindern und älteren Leuten angetan worden ist, wie viel an Gewalt jenen Menschen, die ihre Arbeit und ihr Einkommen verloren haben. Wie viele Menschen  in ihrer verfassungsmäßig zustehenden Entscheidungsfreiheit zur eigenen Gesundheit „vergewaltigt“ worden sind.

Das Schweigen zu Corona ist letztlich auch der Grund warum ich diesmal nicht die Partei der Grünen wählen kann. Ich habe mir eingehend deren Wahlprogramm durchgesehen. Ein ausführliches Kapitel ist dem Thema „Diskriminierungsfreie Gesellschaft“ gewidmet: Kein einziges Wort zur  Aufarbeitung der Corona-Zeit, in der Andersdenkende zu Tausenden diskriminiert worden sind (Seite 77). Im Programm geht es ausschließlich um sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten. Um ein „Querdenken“, das sich auf die Buchstaben LGBTQAI+ beschränkt.  Auch im Programmpunkt zum „Dialog“ (Seite 65) wird alles ausgeklammert, was gesellschaftspolitisch in Richtung Freiheit und Grundrechte heikel sein könnte. Kein Wort zu den Gefahren einer weltweiten Kontrolle über die Informations- und Meinungsfreiheit. Dasselbe Schweigen auch in der von den Grünen angebotenen „Wahlkabine“, in der die Südtiroler zur Mitgestaltung des Programmes eingeladen werden. Wer nachsehen will:  https://www.verdi.bz.it/wahlkabine/

Nach wie vor bin ich den ursprünglichen Werten der Ökobewegung eng verbunden. Gemeinsam mit Alexander Langer und anderen Freunden habe ich intensiv  am Aufbau dieser Bewegung mitgearbeitet, habe auch mit vielen Südtiroler Grünen schöne Projekte gestartet, die mir nach wie vor wichtig sind .

Doch das viele Schweigen zu Grundrechten und Freiheit kann ich nicht mehr mittragen und bei den Wahlen unterstützen.

Meine Stimme kann ich nicht „dritteln“.  Ich hoffe, dass möglichst viele „Querdenker“ in den kommenden Landtag gewählt werden. Da ich mich auf eine Liste beschränken  muss, geht meine Stimme an Vita, an deren Spitzenkandidatin Renate Holzeisen und  an Erwin Demichiel. Er ist für mich ein Garant dafür, dass über ideologische Unterschiede hinweg, alles nur Mögliche getan wird, um die Grundrechte zu sichern.

Für jene, die Erwin nicht persönlich kennen, schicke ich den Link zu einem sehr interessanten RAI-Gespräch mit, das Judith Bertagnolli am 25. April 2023 mit ihm geführt hat.

https://www.raisudtirol.rai.it/de/index.php?media=Pra1682424600

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Wie gut, dass es Querdenker gibt.

Dies sind ihre positiven Seiten.

Das Wort „Querdenken“ hat an sich überhaupt nichts Negatives und bewertet auch nicht. Aber Querdenker haben es besonders in dieser Zeit der Corona Pandemie schwer. Der Begriff „Querdenker“ wird heute abwertend und beleidigend verwendet, denn Querdenker gelten heute als Unruhestifter, Außenseiter, Abweichler. So geht es allen, die nicht so denken wie alle anderen. Ihnen begegnet Unverständnis und Ablehnung. Dabei sind Querdenker nicht nur außergewöhnliche, sondern auch besonders wichtige Denkertypen. Und das ist für Fortschritt wichtig. Sie sorgen dort für Neuerungen und Veränderungen, wo andere dies nicht sehen.

Querdenker weichen in ihrem Denken von klassischen, konventionellen Wegen ab und gehen eben nicht den geraden, bekannten Weg. Sie denken um die Ecke und gehen unkonventionell vor.

Es ist ein Fehler, die Ideen eines Querdenkers einfach vom Tisch zu wischen. Denn Querdenker liefern völlig neue Ansätze. Wenn wir alle gleich denken würden, kämen wir alle auf die gleichen Lösungen. Die wirklich kreativen und innovativen Ideen würden fehlen. Die Fähigkeit zum Querdenken liefert Perspektiven und Möglichkeiten, die all den Gleichdenkern nie in den Sinn kommen würden.  Entwicklungen werden durch ihre wertvollen Alternativen und Optionen vorangetrieben.

Die gedanklichen Wege, die die Querdenker betreten, sind völliges Neuland und Probleme oder Fragestellungen werden aus einer gänzlich neuen Perspektive betrachtet. Diese Ansätze können von anderen nicht immer nachvollzogenen werden und deshalb werden sie von außen herabgewürdigt. Es wird kritisiert oder als Unfug abgetan, was nicht dem Denken der breiten Masse entspricht. Erst wenn die Mehrheit den Eindruck hat, dass sich der Querdenker seiner Sache äußerst sicher ist, ist sie bereit, sich selbst zu hinterfragen.

Querdenker hinterfragen alles, und betrachten vieles anders. Damit unterscheiden sie sich von der ansonsten einheitlichen Zustimmung. Eine Gruppe voller Ja-Sager und Gleichgesinnter durchwirkt vieles, obwohl es kritisch hinterfragt werden sollte.

Querdenker können eine Vorbildfunktion haben und ihr Umfeld inspirieren, wenn richtig mit ihrem Beitrag umgegangen wird. Kollegen trauen sich mutige und ungewöhnliche Ideen vorzubringen, wenn ein Chef am Arbeitsplatz die Einwände und Vorschläge eines Querdenkers ernst nimmt. Ein Umfeld mit einer größeren Freiheit im Denken kann so geschaffen werden.

Querdenker (divergente Denker), sind das Gegenteil von konvergenten Denkern und Status-Quo-Denkern (Schubladendenkern, die in ihren Vorurteilen und Klischees leben und versuchen, anderen diese aufzudrängen). Die meisten Menschen sind konvergente Denker. Für ihre Entscheidungen sehen diese nur eine begrenzte Anzahl an Optionen. Oft sogar nur zwei: Entweder so – oder gar nicht. Sieg – oder Niederlage. Sie sind Ja-oder-Nein-Denker, die alles andere gerne kategorisch ausschließen.

Querdenker sehen Widersprüche als intellektuelle Herausforderung und nicht als Angriff auf ihr Weltbild. Damit bleiben Sie immer offen für Neues, lassen sich bei einer sachlichen Diskussion nicht gleich umstimmen und stimmen nicht gleich allem zu.

Querdenker mögen kein Schema-F und keine Konventionen. Sie sind Meister des klugen Regelbruchs. Sie probieren neue Methoden aus und stellen Altbewährtes auf den Prüfstand. Den Satz „Das haben wir schon immer so gemacht…“ gibt es bei Querdenkern nicht, denn sie hinterfragen, ob das immer so Gemachte auch wirklich sinnvoll ist.

Querdenker haben Mut, denn es gehört eine gehörige Portion Mut dazu, unbequem zu sein und der allgemeinen Meinung zu widersprechen.

Quelle: 
https://karrierebibel.de/querdenker/

Auch der Eintrag bei Wiktionary.org ist eine Beleidigung für die Querdenker. Demnach ist ein Querdenker eine „Person, die Maßnahmen des Staates zur Bekämpfung der Coronapandemie ablehnt und die sich dabei überwiegend auf Informationen beruft, die von Experten als falsch oder zu stark vereinfachend eingestuft werden“.

Mit anderen Worten: Ein Querdenker bildet sich eine falsche Meinung durch falsche Informationen.

Das stimmt eben nicht! Wie schon oben beschrieben.

(Text aus Verbraucherschutz.de von Gunda Lauckenmann – 07.08.2021)

Offener Brief an Christoph Franceschini und Arthur Oberhofer!

Zuallererst meine Anerkennung für euer Engagement und euren Mut zur Aufdeckung obskurer Machenschaften in unserem Lande.

Gerade in diesen Zeiten braucht es investigativen Journalismus, der Fragen stellt und  Informationen liefert, die zumeist unter einer dicken Decke versteckt und vergraben liegen.

„Das Geschäft mit der Angst“ ist allerdings kein spezifisches Südtiroler Anliegen.

Schon allein der Titel eures Buches bringt euch in eine „Verschwörer-Ecke“.

In den letzten Jahren haben gar einige eurer Berufskollegen in den Redaktionen von SALTO und der Neuen Südtiroler Tageszeitung solche Fragen gar nicht zugelassen. Das gilt selbstverständlich auch für die Blätter des Athesia-Verlags und für die RAI.

Glaubt ihr nicht, dass in den Corona-Jahren (und immer noch) auch auf globaler Ebene solche „Geschäfte mit der Angst“ gemacht wurden?

Ein Beispiel mag genügen: Bill Gates, „Hauptaktionär“ der WHO,  hat wenige Monate vor Ausbruch der Pandemie im September 2019 eine Million Aktien der Firma BioNTech gekauft (18,10 $ pro Aktie) und diese dann im November 2021 zum Preis von 300 $  pro Aktie verkauft. Und gleichzeitig erklärt, dass diese „Impfstoffe“ die Ansteckung nicht verhindern. Kurz davor hatte er das Gegenteil behauptet….

 

Viele Fragen wirft auch das Verhalten von Ursula von der Leyen auf, die mit allen Mitteln verhindert, dass die Öffentlichkeit über ihre „Impfstoffbestellungen“ in Milliardenhöhe informiert wird.

Kurzum: es bräuchte mehr Franceschinis und Oberhofers im internationalen Journalismus. Damit möchte ich euch nicht zum „Auswandern“ bewegen (es braucht euch noch dringend im Lande!).

Aber ich bitte euch: Ermutigt eure Kollegen und Kolleginnen in der Redaktion auch solche Fragen zuzulassen, die unbequem sind und die von oben verordneten Narrative anzweifeln.

 

Arno Teutsch