Das Ende von MUTTER Erde

pacha

Offener Brief an Felix von Wohlgemuth

Du kommentierst meinen Text Das Ende von Mutter Erde als hanebüchen, in anderen Worten als skandalös und unerhört.

Da du nicht „irgendwer“ bist, sondern Co-Vorsitzender der Grünen,  schreibe ich dir diese „offenen Zeilen“, um näher auf die Argumente deines Schreibens einzugehen.

Nach wie vor hoffe ich, dass zumindest ein Teil deiner Partei die Dinge anders sieht, als von dir formuliert.

Du gehst davon aus, dass die „Wutbürger“ nur deshalb „wütend“ sind, weil sie ihre Informationen aus „fragwürdigen Quellen im Internet“ holen, manipuliert von den Russen, “die unsere demokratischen Institutionen zerstören wollen“.

Mir scheint, dass in deiner Einschätzung sehr viel Arroganz zum Ausdruck kommt. Arroganz gegenüber den Menschen, die – wie du schreibst – „älter sind und keine Medienkompetenz haben“.  Du zeigst wenig Respekt vor Menschen, die nicht an das glauben, was Mainstream als Wahrheit diktiert. Oder die desillusioniert sind von einem „Europa“, das alles andere als Bürgerfreundlich ist.

Allerdings muss ich dir zugutehalten, dass du nicht allein bist in dieser arroganten Wertehaltung; schon seit langem wird besonders den deutschen Grünen der berechtigte Vorwurf gemacht, dass sie all jene, die „anders“ denken, als  eine Art „Untermenschen“ betrachten.

Es war in den Corona-Zeiten so, und gleiches wird auch jetzt in Zusammenhang mit der geplanten WHO-Reform deutlich: Wer anders denkt, wer kritisch hinterfragt, kann für die Grünen nur dumm und rechts sein.

Es wundert mich deshalb  auch nicht, dass du kürzlich offen den  „EU-Digital Services Act“ hochgelobt hast; ein Regelwerk, das die Meinungsfreiheit kontrollieren soll. Damit verhindert wird, dass – wie du  schreibst – „Schwachsinn unkritisch verbreitet“ wird. Damit die Menschen nicht auf abstruse und „rechte“ Gedanken kommen.

Transgender – das zweite Thema, das dir hanebüchen scheint.

Ganz bewusst habe ich auf Texte hingewiesen, die von namhaften Wissenschaftlerinnen und Feministen geschrieben worden sind.

(Nochmals zum Nachlesen http://www.arnoteutsch.org/wp-content/uploads/2023/12/La-lobby-trans-cancella-donne-e-madri.pdf)

Marie-Jo Bonnet und Nicole Athea definieren viele Aspekte des Transgender-Kults als „sozialen Femizid“.  Und sprechen offen von den finanzstarken Lobbyorganisationen, die dahinter stehen. Eine dieser mächtigen Lobbysten ist beispielsweise Karey Burke, Präsidentin von Disney, die nun die Hälfte ihrer Filmhelden in der LGBTQIA+ – Szene ansiedeln will.  Gehirnwäsche für Kinder und Jugendliche ist vorprogrammiert.

Eine weitere Folge dieser Kampagnen ist, dass nun immer mehr Kinder- und Jugendbuchautorinnen diesem Trend folgen, weil er „in“ ist. Die sozialen und psychischen Auswirkungen, vor allem für Mädchen, sind oft dramatisch.

Um nicht missverstanden zu werden: Ich teile die Forderung, dass niemand aus der LGBTQIA+ – Welt diskriminiert werden darf.

Eines ist jedoch für mich nicht tragbar: Wenn der Schutz einer Minderheit dazu führt, dass Andersdenkende  gleich als „frauenfeindlich“, „rechts“, „homophob“ definiert werden. Und dies ist der Fall. Bei uns und anderswo.

Treffend beschreibt die Journalistin und Feministin Maria Terragni  im oben verlinkten Interview diese Hetze gegen die „Gender-critical-Feministen“ in der Kulturszene und an den Unis.

Es ist nicht lange her (April 2023), dass die Redaktion der ARD-Tagesschau in ihrem Bericht das Wort „Mutter“ nicht mehr verwenden wollte. Begründung: Man wolle niemanden diskriminieren. Statt „Mutter“  werden die Begriffe: „entbindende Person“ oder  „entbindendes Elternteil“ empfohlen. Die Auflösung der Familie geht auch über Worte und Begriffe, daher schreibe ich von „sozialer Desintegration“.

Frauenfeindlich? Ich bin überzeugt davon, dass viele Frauen zu ihrem „Mutter-Sein“  und „Mutter-heißen“ stehen und es als extrem  „frauenfeindlich“ betrachten würden, nun als „entbindendes Wesen“ definiert zu werden.

Du stellt das Hinterfragen der „Transgender-Ideologie“ in die Welt der AfD und der Neuen Rechten. Für mich ist der „Mutter-Begriff“ ein wesentlicher Bestandteil einer ökologischen Weltsicht, deshalb  wundert es mich, dass eine sich grün definierende Partei diese kulturellen und spirituellen Wurzeln vergisst.

Es freut mich, dass du meiner Einladung zu einem „Hinterfragen“ nachgekommen bist. Gerade in diesen Zeiten ist ein Innehalten und Hinterfragen der Denkmuster mehr als notwendig.

 

Arno Teutsch

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5 Responses to Das Ende von MUTTER Erde

  1. Felix von Wohlgemuth scrive:

    Hallo Arno,

    (…)schön, dass Du mir einen eigenen Artikel widmest. Mein Kommentar wurde zwar aus dem Zusammenhang gerissen und um einige Aspekte erweitert, welche ich so nicht geschrieben habe, aber jede und jeder kann meinen Kommentar ja selber durchlesen und sich eine Meinung dazu bilden.

    Mein klaren Worte magst Du Arroganz nennen, ich würde Ehrlichkeit sagen. Ich sage Dir und vielen anderen gerne klar und deutlich, wenn die Grundlage ihrer Äußerungen schlicht Schwachsinn sind. Sicher, im Zuge der Pandemie sind wir nicht nur alle zu Virologen geworden, sondern auch Rechtsanwälten und zu Staats- und Völkerrechtlern.

    Dabei vergessen leider viele, dass z.B. in Italien alle Maßnahmen, welche in der Pandemie getroffen wurde, durch das Parlament – also demokratische Institutionen – beschlossen und/oder genehmigt worden sind. Ob man Maßnahmen im Nachhinein hinterfragen kann? Natürlich kann man das. Aber man sollte sie immer mit dem Wissensstand der Zeit bewerten, in denen sie erlassen wurden. Im Nachhinein ist es immer einfach, Maßnahmen zu kritisieren.

    Aber es ging damals eben nicht – und das ist des Pudels Kern – um die konstruktive Frage, wie man eine Pandemie überstehen sollte, sondern darum, ob es überhaupt eine Pandemie ist, oder eben nicht.

    Ein Teil der Menschen hat schlicht die Gefahr von Corona pauschal geleugnet und leugnet sie noch immer noch leugnet. Es sei nur eine einfache Grippe, oder das Virus sei von irgendwelchen Konzernen und den Bilderbergern erfunden worden, um uns alle zu knechten….das ganze gewürzt mit etwas Bill Gates und – natürlich darf er nicht fehlen – George Soros.

    Auf dieser Grundlage wird dann das Diskutieren leider etwas schwierig. (…) “.

    Da Corona nun ja vorbei ist, muss unbedingt ein neues Reizthema her, mit welchen man die eigenen Anhängerschaft bei der Stange halten kann. Aktuell ist es eben der ach so böse Pandemievertrag der WHO. Hier mal ein kurzer Faktencheck aus einem sogenannten Systemmedium.
    https://www.dw.com/de/faktencheck-verschw%C3%B6rungsmythen-zum-pandemievertrag/a-65942005

    In meinem Kommentar hatte ich übrigens festgehalten, dass rechtsradikale Bewegungen unter dem Deckmantel des „Corona-Widerstandes“ einschlägige Foren und Gruppen unterwandert haben, um so auch ihre Ideologie „unters Volk“ zu bringen. Eben zu dieser Ideologie gehört z.B. auch das behauptete Bestehen und die Begrifflichkeit des „Transgender-Kults“
    Zu diesem zentralen Inhaltes nimmst Du bezeichnenderweise überhaupt nicht Stellung. Aber vermutlich ist nur mir aufgefallen, das viele, welche früher sehr liberal und weltoffen gewesen sind, seit Corona in dem „Konsum“von s.g. „systemkritischen Medien“ zunehmend rechtsextreme Inhalte posten. Auch die EU als großes Feindbild kommt in diesen Kreisen immer mehr vor. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

    Abschließend, lieber Arno: mein Mandat als Co-Sprecher ist mit den Landtagwahlen ausgelaufen und so hast Du „leider“ nur dem Felix geantwortet – und nicht dem Parteisprecher. (Felix von Wohlgemuth)

  2. Reinhold scrive:

    danke für deinen wertvollen Einsatz, liebe Grüße Reinhold

  3. Patti Gozzi Buca scrive:

    Herzlichen Dank für die Weiterleitung beider Texte. Ich wundere mich schon sehr darüber, wie naiv und unkritisch gerade die Grünen diesem Mainstream aufsitzen. Es geht offensichtlich nicht um Inhalte, sondern nur darum, welche “Ecke” was sagt – dabei haben sich die Grenzen zwischen rechts und links schon lange aufgeweicht, und links zu sein, ist kein Grund mehr, sich etwas darauf einzubilden (sollte das jemals so gewesen sein). Sachliche Argumente sind out, den “Richtigen” zu glauben, ist gut. Denn alle diese Diskurse sind am Ende Glaubensfragen und haben mit der Wissenschaft oder dem täglichen Leben nichts zu tun. Der Schaden an Körper und Geist für junge Menschen, die viel zu früh ihr Geschlecht ändern lassen möchten, ist enorm. Leider wird das immer als völlig “normal” dargestellt, doch die Suizidrate bei Transgender – Menschen ist viel höher als bei Männern und Frauen. Die Frage nach dem Warum ist nicht erlaubt. Und Corona wird auch nicht angefasst, und ich frage mich ernsthaft, warum Leute, die jetzt bei no excuse mitmachen, in der Coronazeit mit der massiven Beschneidung der Grundrechte und der Diskriminierung der Andersdenkenden einverstanden waren.

    Danke für deine Beiträge, das hilft, klar zu bleiben.
    Patti Gozzi Buca

  4. Johanna P. scrive:

    (…)Man sollte ja nicht über sondern mit den Menschen sprechen. Nachdem das auch nicht gerade meine Stärke ist und das Schreiben noch weniger, möchte ich trotzdem etwas dazu äußern.

    Das Feedback von Herr Felix von Wohlgemuth spiegelt leider Gottes den Großteil jener Menschen wieder, die immer noch großes Vertrauen im System haben und es nicht wahr haben wollen betrogen worden zu sein…..

    Mir ist es selbst passiert in die rechte Ecke gedrückt zu werden. Das ist einfach und Niveaulos. So macht man dann Gespräche kaputt. Kein Dialog, keine Verbindung.
    (Johanna P.)

  5. Johanna D. scrive:

    danke Felix für deinen wertvollen Beitrag. Auch mir ist es unverständlich, wie einst von mir so geschätzte Menschen wie Arno seit corona eine mir total unverständliche “pseudo-wissenschaftliche” Position einnehmen, welche ich zwar immer mit Interesse verfolge, wobei die Schlussfolgerungen der “Fakten” leider zu 90% einem Kopfschütteln weichen.

    ***

    Hallo Johanna Dona! Was wissenschaftlich ist oder nicht lässt sich nur klären, wenn es einen offenen Austausch zwischen Wissenschaftler gibt. Und dieser wurde unterbunden. Gemeinsam mit Sepp Kusstatscher hatte ich im Sommer 2021 zu einem Dialog eingeladen. „Dialog in einer Covid-19 verseuchten Zeit – Dialogo in un’epoca infettata dal Covid-19“

    Nachzulesen unter http://www.arnoteutsch.org/?p=970.

    Leider hatten auch die Grünen und insbesondere Felix von Wohlgemuth diese Einladung abgelehnt. Eine tiefgehende gesellschaftliche Spaltung hätte dadurch verhindert werden können. Die Notwendigkeit eines offenen Dialogs besteht auch zu anderen Themen. Nur braucht es dazu die Bereitschaft, auch den „Fakten“ der Andersdenkenden offen zu begegnen. Arno

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